Grußworte

Grußwort von Monika Kaus
1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum 10. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft laden wir Menschen mit Demenz und Angehörige, haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus Beratung, Betreuung, Pflege und Therapie sowie alle Interessierten herzlich ein. Der Kongress findet vom 18. - 20. Oktober 2018 in Weimar statt und steht unter dem Motto „Demenz – Gemeinsam Zukunft gestalten“.

Demenzielle Erkrankungen werden in den kommenden Jahren immer mehr Menschen betreffen. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Demenzkranken in Deutschland bis zum Jahr 2050 auf drei Millionen ansteigen – wenn keine wirksame Therapie entwickelt wird.

Die Situation von Menschen mit Demenz und Pflegenden zu verbessern, ist unser gemeinsames Ziel. Dazu gibt es in verschiedenen Bereichen Ansatzpunkte, die wir auf dem Kongress aufgreifen möchten: die ärztliche Versorgung von Menschen mit Demenz, kreative Konzepte für Begleitung und Therapie, die Unterstützung von Angehörigen, die zukunftsfähige Ausrichtung der Gesundheits- und Pflegepolitik und vieles mehr. Grundlage sind die Wünsche und Erfahrungen von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, die ebenfalls auf dem Kongress vertreten sein werden.

Wir freuen uns darauf, Sie im Herbst in Weimar begrüßen zu können.

Monika Kaus
1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.
Selbsthilfe Demenz

Grußwort von Dr. Franziska Giffey
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Alle Teilnehmenden und Mitwirkenden begrüße ich herzlich zum 10. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz. Als Schirmherrin freue ich mich über das große Interesse an diesem Kongress.

Weimar ist ein guter Ort für diese Veranstaltung; denn Thüringen engagiert sich sehr für Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und ihr Umfeld. Seit 2013 sind hier im Rahmen des Bundesprogramms Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz 17 lokale Netzwerke entstanden, die sich vor Ort für eine demenzfreundliche Gesellschaft einsetzen. Dank der engagierten Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie wurde so die Basis für den weiteren Ausbau der Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen geschaffen. Die Alzheimergesellschaft Thüringen baut im Auftrag der Landesregierung ein landesweites Demenznetzwerk auf. Zusammen mit der Thüringer Ehrenamtsstiftung und dem Thüringer Pflegepakt ist Thüringen ein Vorbild.

Das Motto des diesjährigen Kongresses der Deutschen Alzheimer Gesellschaft lautet „Demenz – gemeinsam Zukunft gestalten“. Zukunft? Welche Zukunft? Nach landläufigen, immer noch verbreiteten Vorstellungen macht die Demenzdiagnose Schluss mit jedem positiven Bild von Zukunft. Aber es ist gut, dass Sie diese Vorstellungen auf den Kopf stellen. Denn sie sind falsch. Es gibt eine Zukunft für Menschen mit Demenz. Sie gehören in die Mitte unserer Gesellschaft und sollen so lange wie möglich am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Es gibt eine Zukunft, wenn wir sie gemeinsam gestalten. Wenn sich Menschen kümmern, und wenn die, die sich kümmern, andere im Rücken haben, die sich um sie kümmern. Am besten eine ganze Gesellschaft, die lernt, mit Demenz umzugehen.

Dafür wollen wir die Rahmenbedingungen verbessern. Am 19. September 2018 haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und ich den Startschuss für die Entwicklung einer Nationalen Demenzstrategie gegeben. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft für mehr Lebensqualität und Teilhabe für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen gestalten. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Kongress mit vielen inspirierenden Begegnungen.

Dr. Franziska Giffey
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Grußwort von Bodo Ramelow
Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

Herzlich Willkommen zum 10. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Weimar. Zu dieser Veranstaltung unter dem Motto: „Demenz – Zukunft gemeinsam gestalten“ werden vom 18. bis 20. Oktober mehr als 750 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Die Klassikerstadt Weimar ist ein hervorragender Gastgeber einer Tagung, die mit interessanten Vorträgen und spannenden Diskussionen das Thema Demenz in den Fokus rückt.

Das Thema Demenz ist Teil unserer Gesellschaft und betrifft allein in Thüringen etwa 47.000 Menschen. In Deutschland leben gegenwärtig 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Ihre Zahl wird sich bis 2050 auf 3 Millionen steigern, sofern kein Durchbruch in der Behandlung bzw. Prävention der Erkrankung gelingt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft und ihre Mitgliedgesellschaften sind Selbsthilfeorganisationen. Ich bin dankbar für diese Hilfsbereitschaft und auch dafür, dass sich viele Menschen für die Verbesserung der Situation von Demenzkranken und ihren Familien einsetzen.

Die Alzheimer Gesellschaft Thüringen e.V. begleitet mit der Fachstelle Demenz, dem Netzwerk Pflegebegleiter in Thüringen und der Selbsterfahrungstrecke Demenzkranke und ihre Angehörigen. Damit sollen die kognitiven Fähigkeiten und die Lebensqualität  bereits von der Krankheit Betroffener langfristig erhalten und die Wissenschaft auf der Suche nach Heilungsmöglichkeiten und Verbesserung der Frühdiagnostik unterstütz werden.

Der Freistaat Thüringen übernimmt die Förderung von 50 Angeboten zur Unterstützung pflegender Angehöriger im Alltag in Höhe von je 450.000 € in den Jahren 2018 und 2019 einschließlich der Förderung der Alzheimergesellschaft Thüringen e.V..

Gerne habe ich die Schirmherrschaft einer Tagung übernommen, die sich mit den Lebens- und Betreuungsumständen von Demenzkranken beschäftigt, die aber auch Perspektiven der medizinischen Betreuung und pflegerischen Versorgung erörtern will. „Zukunft gemeinsam gestalten“ heißt für mich vor allem, Betroffene und ihre Angehörigen nicht allein zu lassen, sondern ihnen hilfreich und helfend zur Seite zu stehen.

In diesem Sinne wünsche ich dem 10. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Weimar einen erfolgreichen Verlauf mit guten Diskussionen und umsetzbaren Lösungen.

Bodo Ramelow
Ministerpräsident des Freistaates Thüringen